Wir sind die Gruppe „Kritik im Handgemenge Hannover“
Elend, soweit das Auge reicht: Obwohl immer mehr Produkte in immer kürzerer Zeit hergestellt werden, leben große Teile der Weltbevölkerung in bitterer Armut. Aber auch abseits dieser Extreme bietet das Leben für die meisten Menschen nicht viel. Ob 40 Stunden Jobs, Stress mit dem Jobcenter, unbezahlte Überstunden, oder Schikane von Lehrer*innen in der Schule. Ob Immobilienkrise, zwangsenteignete Dörfer zur Braunkohlegewinnung oder Extremwetterereignisse, welche die menschliche Existenz zunehmend gefährden - eine rosige Gegenwart sieht anders aus und die Zukunft wirkt düster.
Wir meinen: Produziert werden die beschriebenen Missstände (und viele mehr) vom global herrschenden Kapitalismus. Verwaltet wird diese Misere von den Nationalstaaten. Der Maßstab des staatlichen Handelns ist dabei nicht das gute Leben für alle, sondern nationales Wirtschaftswachstum um jeden Preis. Weltweit konkurrieren die Staaten permanent darum, das Beste für ihre nationale Wirtschaft herauszuholen. Dass einige Staaten dabei besser wegkommen als andere, ist vorprogrammiert. Dass in diesem Spiel auch die Umwelt vor die Hunde geht, ist kein Zufall, sondern den bedürfnisfeindlichen Spielregeln geschuldet. Auch Sexismus, Rassismus und weitere Unterdrückungsformen machen den Menschen das Leben auf gewaltvolle Weise schwer und sind häufig eng mit der kapitalistischen Wirtschaftsweise und ihrer nationalen Elendsverwaltung verzahnt.
Das muss so nicht bleiben! Das Elend dieser Welt ist kein Naturzustand – es ist menschengemacht. Wir wollen eine Welt ohne Herrschaft, in der die menschlichen Bedürfnisse und nicht der Zwang zum Profit im Mittelpunkt des gemeinsamen Handelns stehen. Wir wünschen uns Verhältnisse, die solidarische Beziehungsweisen statt Konkurrenz, Ausgrenzung und Missgunst begünstigen. Doch um die Dinge, die uns an einem schönen Leben für alle hindern, abzuschaffen und zu ändern, müssen wir sie zunächst verstehen.
Darum organisieren wir uns und haben es uns gemeinsam zur Aufgabe gemacht, eine korrekte Kritik an den herrschenden Verhältnissen zu erarbeiten und verständlich unter die Leute zu bringen. Gemeinsam setzen wir uns dafür mit verschiedenen inhaltlichen Themen auseinander und diskutieren Antworten auf Fragen zu verschiedenen Aspekten des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Unsere inhaltliche Arbeit ist aber kein Selbstzweck. Mit unseren Argumenten wollen wir Menschen erreichen. Als Gruppe sind wir Teil von den „Gruppen gegen Kapital und Nation“. In Hannover organisieren wir zum Beispiel (öffentliche) Diskussionsveranstaltungen, schreiben und veröffentlichen Texte und organisieren Lesekreise. Dabei sind wir für Ideen und Anregungen offen! Du hast Lust eine Veranstaltung mit uns zu organisieren oder Interesse an Workshops zu verschiedenen Themen? Du hast Feedback oder Kritik an unserer Arbeit? Dann schreib uns gerne an unsere E-Mail-Adresse!
Termine:
Seit Februar 2024 findet unser öffentlicher Lesekreis zum Buch „Die Misere hat System: Kapitalismus“ statt. Wir treffen uns jeden zweiten Mittwoch im UJZ-Kornstraße. Du möchtest mitmachen? Schreib uns eine E-Mail an hannover@gegen-kapital-und-nation.org und wir schicken dir den nächsten Termin!
Außerdem beteiligen auch wir uns gerade an der Organisation für das Sommercamp