27.04.2016, 19:00
Pavillon Kulturzentrum
Lister Meile 4, Hannover
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TTIP, TiSA & Co: Weit mehr als Handelsabkommen zwischen Freunden

Eine mögliche Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft, kurz TTIP, ist derzeit in aller Munde. US-Amerikanische und europäische Politiker beschwören die transatlantische Freundschaft und schwärmen vom „Gewinnpotenzial“ durch TTIP: Sie versprechen mehr Jobs und mehr Wachstum auf beiden Seiten des Atlantiks sowie eine größere Konkurrenzfähigkeit auf dem internationalen Markt.

Dabei ist TTIP bei weitem nicht das einzige Projekt: Auch die EU und Kanada haben sich über eine Handelspartnerschaft namens CETA geeinigt, die USA verhandeln mit elf weiteren Staaten über das transpazifische Handelsabkommen TPP und insgesamt 23 Staaten, darunter die EU, Australien und die USA, beraten derzeit über das plurilaterale Abkommen zu internationalem Dienstleistungshandel TISA.

 

An dem Abend wollen wir fragen, warum sich internationale Handelsverträge großer Beliebtheit erfreuen und wem damit geholfen wird. Worum geht es eigentlich, wenn sich die Verhandlungspartner mit so großem Eifer um Chlorhühnchen, Genmais und Schiedsgerichte streiten? Warum treffen so viele Gegensätze aufeinander, obwohl versprochen wird, sie seien von allseitigem Nutzen? An wen richtet sich eigentlich das Versprechen von mehr Wachstum und Jobs?

Wir bezweifeln, dass damit die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Bevölkerung gemeint ist. Jedoch halten wir auch eine Kritik für unzureichend, die meint, wenige Großkonzerne würden die handelspolitische Agenda ihrer Regierungen bestimmen.

 

Was es genau mit TTIP, TISA und Co. auf sich hat, warum das versprochene Wirtschaftswachstum für Lohnarbeiter_innen nichts positives ist, wieso die Unternehmen in den Partnerländern trotz steigender Konkurrenz von den Vorhaben profitieren würden und wie die Abkommen den beteiligten Staaten in ihren imperialistischen Vorhaben nutzen und sie dabei aneinandergeraten, das wollen wir gemeinsam mit euch diskutieren.