26.07.2023, 17:00
bei Hamburg

Maps

Antinationales Sommercamp 26.-30.07.2023

Teaser and information in English here.


Sonne, Sommer, Theorie! Zu entspannten Uhrzeiten werden zweimal täglich mehrere parallele Workshops angeboten; in der längeren Pause gibt es Zeit, die sich divers nutzen lässt: feiern, faulenzen, spielen, schlafen und viele neue Leute kennenlernen.
Das Camp lohnt sich erstens für Leute, die aktuelle politische Entwicklungen vertiefend diskutieren wollen, z.B.: Krieg in der Ukraine, feministische Außenpolitik, Sanktionspolitik, rechte Regierung in Italien, Inflation – Verarmung – Finanzkrise.
Zweitens lohnt sich das Camp für diejenigen, die einen Einstieg in linksradikale Theorie bekommen wollen: z.B. Kapitalismuskritik, Freiheit als Grundrecht, Schulkritik, Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Ideologiekritik, Klimapolitik.
Drittens gibt es eine Reihe weiterer Themen, für die man sich vielleicht schon immer mal interessiert hat: z.B. Klassismus, Deutscher Nationalismus in seinen Liedern, Erinnerungskultur und Nationalismus in Deutschland, Bitcoin.
Viertens werden jederzeit auch einige Workshops englischsprachig angeboten und man hat Gelegenheit, einige Themen mit Leuten aus Großbritannien zu diskutieren. Wenn ihr also Leute kennt, die Deutsch nicht gut oder gar nicht können, dafür aber mit Englisch einigermaßen zurechtkommen, dann macht da Werbung für das Camp. Alle Infos zum Camp auf Englisch gibt es hier.
Schaut gerne regelmäßig auf unserer Website nach, hier werden wir hinzukommende Workshops ankündigen.


Organisatorisches
Das Camp findet in der Nähe von Hamburg statt und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Der Spaß kostet 15-25€ pro Nacht, d.h. nach Selbsteinschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten. Camp-Reader sowie tägliche Vollverpflegung sind im Teilnahmebeitrag enthalten.  Übernachten kann man im Bett, im Zelt oder im selbst mitgebrachten Auto/Camper/Bulli. Letzteres würden wir sehr begrüßen, da die restlichen Übernachtungsplätze begrenzt sind; schreibt das gerne auch bei der Anmeldung dazu. Auf dem Camp gibt es organisierte Selbstverpflegung: alle helfen mal kochen, abwaschen, aufräumen – aber gegessen wird täglich (immer auch vegetarisch und vegan). Wer wegen der Höhe des Teilnahmebeitrags überlegt nicht zu kommen, melde sich bitte bei uns.
Vorhanden sind Tagungsräume, WLAN, Tischtennisplatte, Billard-Tisch, Sauna und draußen Platz für Ballspiele. Die Anlage ist bedingt barrierefrei (ungefähr so: die wichtigsten Räume sind berollbar, manche Rampen aber etwas steil), ein Zimmer ist ganz barrierefrei mit eigenem Bad. Die Küche liegt im EG, und es gibt Tagungsräume im Erdgeschoss. Das heißt: Wir geben uns Mühe, die verbleibenden Barrieren vor Ort zu minimieren – wenn Du im Rolli anreist bzw. andere Mobilitätseinschränkungen hast, meld Dich gerne, damit wir die Details vorab besprechen können. Wir bemühen uns, auch auf andere Bedürfnisse einzugehen, soweit wir das kapazitätsmäßig schaffen. Wenn du mit Kindern kommen möchtest, melde dich bitte auch bei uns. Wir bemühen uns um Kinderbetreuung mindestens parallel zu einem Teil der Workshops.  
Für das Kochteam wäre es wichtig, wenn du uns Allergien oder Unverträglichkeiten schon bei der Anmeldung mitteilst. Bei schwerwiegenden Allergien, bei denen selbst Spuren im Essen ausschlaggebend sind, kann es sein, dass eine Versorgung durch das Kochteam nicht zu gewährleisten ist. Es gibt noch eine separate, kleine, aber gut ausgestattete Küche für Fälle von (partieller) Selbstversorgung. Auf spezielle Trendernährung, Diäten usw. können wir nicht eingehen. Das warme Abendessen ist vegan und abwechslungsreich. Hunde sind erlaubt, kosten allerdings 50€ pro Hund für den gesamten Aufenthalt (lt. Preisliste des Hauses). Auf dem Camp-Gelände müssen die Hunde angeleint werden.


Workshops

 

Schau ab jetzt hier öfter vorbei, die Workshopliste wird laufend aktualisiert.

Der Konflikt zwischen den USA und China

„Die Volksrepublik China hat die Absicht und in zunehmendem Maße auch die Fähigkeit, die internationale Ordnung so umzugestalten, dass das globale Spielfeld zu ihren Gunsten verschoben wird, auch wenn die Vereinigten Staaten sich weiterhin dafür einsetzen, den Wettbewerb zwischen unseren Ländern verantwortungsvoll zu gestalten.“ So führt die aktuelle nationale Sicherheitsstrategie der USA, vom Oktober 2022, China als den wichtigsten Gegner der USA ein, noch vor Russland. Worum es in diesem Konflikt geht, das wollen wir in diesem Workshop besprechen.

 

Waffenlieferungen in die Ukraine und der drohende Atomkrieg

Wie bekämpft man eine Atommacht, ohne dass es zu einem Atomkrieg kommt? Die Diskussion um, der Streit über und letztlich die Einigung auf die Lieferung von Leopard 2-Panzern an die Ukraine war nicht das erste Mal, dass die NATO-Staaten eine widersprüchliche Kriegsstrategie versuchen, in für sie gangbare Formen zu bringen. Dieses Kriegs-Projekt ist – so die erste These – einerseits Grund für ein Fortschreiten der NATO mit angezogener Hand-Bremse; und zugleich der Grund für eine Beschleunigung in Sachen Waffenlieferungen durch die NATO. Zugleich zeigen die politischen Diskussionen innerhalb der NATO, dass die NATO-Staaten parallel immer mit einer zweiten Frage beschäftigt sind, nämlich: Was sind die berechtigten Ansprüche und die damit verbundenen Pflichten einer echten Führungsmacht innerhalb des NATO-Bündnisses, bzw. hat eine Führungsmacht überhaupt Pflichten gegenüber den Angeführten? Der Inhalt – Führungsmacht-Sein(-Wollen) und die Anerkennung dieses Status von den untergebenen Partnern – ist ein zweiter Grund, welcher die Geschwindigkeit der Eskalation im Krieg gegen Russland (den die NATO-Staaten offiziell ja gar nicht führen) bestimmt. So die zweite These dieses Workshops.

 

Grundlagen der Kapitalismuskritik

Burnout und Arbeitsstress, Billigfood vom Discounter oder gleich abgelaufene Lebensmittel von der Tafel; das ist Alltag in Deutschland – anderswo gehören sogar Hungertod und einstürzende Fabrikbauten zum business as usual. All das ist kein Zufall, denn Armut und ein ruinöses Arbeitsleben sind notwendig im Kapitalismus. Der Workshop gibt daher eine Einführung in die Kapitalismuskritik. Die zentralen Bausteine kapitalistischer Ökonomien – Privateigentum, Geld, Kapital und Lohnarbeit – sollen systematisch entwickelt und in ihrem Zusammenhang dargestellt und kritisiert werden.

Der Workshop soll sich nicht ausschließlich an Leute richten, die sich noch nicht so lange mit Kapitalismuskritik beschäftigen. Auch, wer sich schon eine Weile damit beschäftigt, mag von einer Bestimmung und gemeinsamen Diskussion der Grundlagen der Kapitalismuskritik profitieren, etwa fürs Argumentieren gegenüber Freund:innen der herrschenden Wirtschaftsweise.

 

Universität und Wissenschaft im Kapitalismus

Universitäre Wissenschaft schmückt sich gerne damit, „der Menschheit“ zu dienen – auch einige Studierende beziehen sich gerne auf einen solchen vermeintlich „emanzipatorischen“ Charakter ihrer Wirkungsstätte.

Der Workshop möchte einen Kontrapunkt setzen: Mit einem Schwerpunkt auf die Natur- und Ingenieurswissenschaften soll aufgezeigt werden, inwiefern Universitäten nicht abstrakt der Menschheit, sondern recht konkret dem Kapital dienen – und wieso sie das paradoxerweise gerade dadurch tun, dass sie dem unmittelbaren Profitstreben entzogen sind. Unter Rückgriff auf Karl Marx' "Kapital" wird dargestellt, welche Rolle Wissenschaft im Kapitalismus spielt, um dann darauf einzugehen, wie das Verhältnis von Staat, Kapital und Universität beschaffen ist.

 

„Wenn Du schon ‚Wir‘ sagst“: Nationalismus

Der „Nationalismus“ hat keinen guten Ruf, aber die Liebe zum eigenen Land ist weit verbreitet. Am „Nationalismus“ stört viele, dass er aggressiv ist und ausgrenzt, am guten Gefühl zu Deutschland schätzen die gleichen oft, dass man da was gemeinsam hat und nicht immer nur streitet. Daran haben wir viel zu kritisieren und das haben wir in diesem Workshop vor.

 

Vergangenheitsbewältigung und Nationalismus

Mit ihrer Haltung zum Nationalsozialismus und zur bundesdeutschen Erinnerungskultur löst die AfD regelmäßig einen Aufschrei der Empörung aus. Mit der Forderung nach einer erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad und der Bezeichnung des Nationalsozialismus als „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte, kündigt die AfD den bei den etablierten Parteien geltenden Erinnerungskonsens auf. Dies zum Anlass genommen, möchte der Workshop nachzeichnen, wie die Geschichtspolitik in Deutschland sich nach 1945 gewandelt hat, bis sich letztlich zwei prägende Haltungen herauskristallisierten: Das staatsoffizielle Gedenken, das nur zu gerne "Verantwortung" für den Nationalsozialismus übernimmt und der Wunsch nach einem „Schlussstrich“, wie von der AfD gefordert. Es soll die Frage beantwortet werden, wo diese Haltungen herrühren, wieso man beide Haltungen gleichermaßen kritisieren sollte und wie man das am sinnvollsten tut.

 

Rassismus in modernen Nationalstaaten

Rassismus und Demokratie werden oft als Gegensätze gesehen: Zum Rassismus gehört, dass Menschen aufgrund von wirklichen oder vermeintlichen Merkmalen ausgegrenzt und abwertend behandelt werden. Zur Demokratie gehört dagegen Toleranz. Andersartigkeit soll hingenommen oder als etwas Positives gesehen werden.

Beim Stichwort „Toleranz“ fällt schon auf, dass der abschätzige Blick auf „Fremdes“ nicht nur nicht kritisiert wird. Die Ablehnung ist sogar unterstellt. Toleranz heißt, dass man etwas, was man nicht leiden kann, „ertragen“ und „erdulden“ soll.

Somit wird in der Demokratie davon ausgegangen, dass Rassismus dazu gehört. Das zeigt sich ja auch in der Erfahrung: Rechte Parteien und rechtes Denken gibt es in der Demokratie immer. Rassistische Übergriffe finden täglich statt. 2022 stimmen ungefähr ein Viertel der Deutschen der Aussage zu, dass Deutschland durch die Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet sei.

In der Veranstaltung soll dazu eine Erklärung vorgestellt werden. Dazu soll sich das Bewusstsein im demokratischen Nationalstaat angeschaut werden. Einerseits gibt es da die profane materielle Realität. Diese bestimmt das Leben und ist damit beschrieben, dass in Konkurrenz zu anderen Geld verdient wird und werden muss. Da geht es bekanntermaßen nicht gemeinschaftlich zu. Andererseits gibt es die Vorstellung, dass ein Land wie Deutschland eine Art Gemeinschaftsprojekt sei. Bei diesem gibt es Regeln (Gesetze), die ein harmonisches Zusammenwirken sicherstellen sollen. Die Bürger haben Rechte und Pflichten. Wenn sich jeder in die Ordnung einfügt und pflichtbewusst am großen Ganzen beteiligt, ginge es harmonisch zu.

Natürlich geht es in der Konkurrenz nicht harmonisch zu. Im Kapitalismus gibt es individuelle Vorteile meist auf Kosten anderer. Gesetzesübertretungen gehören notwendig dazu; ebenso wie Unzufriedenheit, Frust und Stress. Dafür wird völlig verkehrt, aber der Ideologie der nationalen Gemeinschaftssache entsprechend, nach Schuldigen gesucht. Da fällt der Blick auf die, die nicht zum „ursprünglichen“ Nationalkollektiv gehören. Sie werden verdächtigt, sich nicht pflichtbewusst und anständig für die „Gemeinschaft“ einzubringen, sie auszunutzen und kaputt zu machen.

 

Schulkritik: Für die Schule, also für das Leben im Kapitalismus, lernen wir

Kritik am Schulsystem gibt es zu Hauf: Es gebe keine Chancengleichheit, es werde zu früh selektiert und die Schüler*innen würden zu wenig lernen bzw. zu schlecht aufs Leben vorbereitet. In unserem Workshop wollen wir eine prinzipiellere Kritik zur Diskussion stellen. Dafür wollen wir aufzeigen, was der Staat mit seinem Schulsystem bezwecken möchte und welche Auswirkungen dieses Schulsystem auf die Schüler*innen und das Lernen hat.

 

Bitcoin und andere Kryptowährungen – Finanzkapital 2.0?

Bitcoin ist erste verbreitete Kryptowährung. Von allen anderen existenten Währungen unterscheidet es sich dadurch, dass es nicht durch einen Staat geschaffen wurde, sondern als private Initiative entstand, und zwar ganz explizit als Konkurrenz zu den staatlichen Geldern dieser Welt. Bitcoin verspricht Schutz vor Inflation durch eine strikt begrenzte Menge an "coins" die jemals geschaffen werden können (anders als bei staatlichen Geldern). Der Austausch soll dezentral zwischen den Beteiligten möglich sein, ohne Banken oder ähnliche Institutionen als Vermittler oder den Staat als Garanten der Geschäfte zu benötigen. Außerdem sollen die Transaktionen anonym möglich sein.

Lange Zeit war Bitcoin ein Projekt, das außer irgendwelchen Nerds niemand wirklich wahrgenommen, geschweige denn als Geld ernstgenommen hat. Aber seit einigen Jahren hat sich das geändert. Bitcoin wird zumindest als interessante Geldanlage wahrgenommen, was sich im steigenden Kurs niederschlug. Auch Banken als traditionelle Finanzunternehmen fangen an, ihren Kund*innen Transaktionen in Bitcoin zu ermöglichen. In Einzelfällen lässt sich Bitcoin sogar bei Warenkäufen als Geld einsetzen. Parallel zum Erfolg von Bitcoin wurden weitere Kryptowährungen geschaffen, teils nach dem Muster von Bitcoin, teils als sogenannte "stable coins". Zusätzlich entstand um diese Digitalwährungen ein ganzes Ökosystem von Tauschbörsen und anderen Dienstleistern.

Im Workshop wollen wir diskutieren, was es mit diesen ganzen Kryptowährungen ökonomisch auf sich hat. Weswegen haben sie einen Boom hinter sich, der den Wechselkurs von Bitcoin von wenigen US-Dollar im Jahr 2012 auf 64.000 Dollar im letzten Dezember steigen ließ? Und woher kommt die Krise, die die Kryptowährungen derzeit erleben? Was unterscheidet Kryptowährungen von konventionellen Währungen? Und wie verhalten sich die Staaten eigentlich zu einem Ding, das ganz explizit als Konkurrenz zu ihren eigenen etablierten Währungen geschaffen wurde?

Der Workshop wird keine technischen Fragen behandeln. Uns interessiert nicht, mit welchen Algorithmen sichergestellt wird, dass nicht zu viele Bitcoins "geschürft" werden. Wir wollen auch nicht diskutieren, wie genau die Blockchain funktioniert, die den dezentralen Austausch von Bitcoins ermöglicht. Wir meinen, dass mensch nicht in die technischen Details einsteigen muss, um zu überlegen, was Kryptowährungen ökonomisch eigentlich sind. Und das halten wir für die eigentlich interessante Frage bei diesem Phänomen.

 

Demokratie als Herrschaftsform kapitalistischer Staaten

In der Demokratie darf man wählen, seine Meinung sagen, die Regierung kritisieren, demonstrieren und einiges mehr. Das soll man sogar, damit die Demokratie „lebendig“ wird. Für die Öffentlichkeit und Sozialkundelehrer ist klar: das ist eine großartige Sache, höchstens noch nicht richtig realisiert und durch Korruption und Lobbyismus in Gefahr. Wenn man da Zweifel anmeldet, kommt sofort ein zurückweisender Vergleich: woanders darf man all das nicht; dort geht es autokratisch zu.

In der Veranstaltung soll dagegen ein Versuch unternommen werden, vorurteilsfrei zu klären, was es mit der Demokratie auf sich hat: sie ist eine Herrschaftsform, die eine Eigentümlichkeit hat: sie basiert auf der Zustimmung der Leute, die regiert werden. Anhand von Wahlen soll ausschnittweise gezeigt werden, wie das funktioniert und was damit geleistet wird.

 

Credit Money and Inflation 1

When capitalist states hope to lower the rate of inflation, they look to their central banks to increase the rate of interest. At the same time, central banks bemoan that this lever, the rate of interest, fails to deliver the effects on the economy they hope for. In this workshop we want to discuss how prices, credit and central banks relate.

 

Sovereign debt

In this workshop, we will give an introduction to the state budget with a focus on sovereign debt. We will discuss the following topics: The state decides its revenue (it does not earn it) – taxes are not an exchange. Nevertheless, the state considers it necessary to limit tax revenue and thus arrives at the task of making budget policy, i.e. making policy with limited resources. In doing so, it grapples with the question of what necessary expenses are really necessary? In the end, it usually comes to the conclusion that certain expenses are necessary, although it does not want to increase taxes for them and goes into debt. Public debt has its own logic, new freedoms and new "practical constraints".

All these contradictions together then lead to a "solution": promoting the economy so that tasks are resolved, more taxes flow in and the creditworthiness of the state is improved. This does not solve the contradictions of taxation, budget and credit, but it does give it a permanent course. The workshop will mostly stand on its own and will not rely on other workshops. However, this is an essential building block for explaining inflation. From this point of view, it is worthwhile to attend the workshop together with the other workshops on inflation and the banking crisis.

 

Banking Crisis 2023

2023 has seen many banks announce record profits. At the same time, many banks have become insolvent and closed doors: SVB, Crédit Suisse, First Republic Bank, the list goes on. To understand how these things relate, we will discuss how banking works, what interest rates are, and why states are so invested in the banking sector.

 

Critique of the critique of cultural appropriation

Antiracist and and liberal activists discuss and criticize a phenomenon called "Cultural Appropriation", i.e. "white" people (meaning people of European descent) using cultural artifacts and practices of non-western origin. They may do this to make money, e.g. Fashion labels using desgings based on Mexican embroidery patterns. It may also motivated just by fun, e.g. the throwing of colored powder inspired by the Indian Holi festival.

Activists assert that such practices violate some kind of property right of marginalized groups. They also fear that traditions may be adulterated and/or trivialized. For that reason the use of cultural practices of nonwestern origin shall only be morally acceptable with the consent of the (alleged) originator group.

The fight against Cultural Appropriation is seen as part of the fight against racism in general. However, we think that the concept of "cultural Appropriation leads into a trap: somebody referring to "the culture" of a marginalized group assumes that culture is an homogenous entity shared byall people belonging to a particular group and distinguishing this group from all other groups. This is an idea which can also be found in run of the mill nationalism. In that context it serves as a reason to exclude people from "culturally different" groups, i.e. it justifies the very racial discrimantion antiracists fight against.

 

Hier kannst du dich anmelden.