Workshop von den Gruppen gegen Kapital und Nation am Mittwoch den 10. Juli um 19:00Uhr im Linken Zentrum in Köln.
Deutschland ist eine "Exportnation". Das klingt nach der Feststellung einer einfachen Tatsache, ähnlich wie „Island ist ein Inselstaat“. Dass es dann doch nicht einfach ist, wird deutlich, wenn die Gefahren für Deutschland beschworen werden: Teure Energie verteuert die Exportprodukte; die Huthis blockieren den Handelsverkehr im Roten Meer; die USA unter Präsident Trump drohten mit Zöllen auf deutsche Exporte; China versucht mit seiner „Neuen Seidenstraße“ viele Länder auf sich auszurichten.
All diese zitierten Bedrohungen verweisen darauf, dass „Exportnation“ nicht eine Naturtatsache ist, sondern ein politökonomisches Programm. Deswegen wollen wir im Workshop untersuchen, was eigentlich die Voraussetzungen dafür waren, dass Deutschland bisher damit Erfolg hatte. Dabei wird deutlich werden, dass Deutschlands Eintreten für eine „regelbasierte Weltordnung“ keiner abstrakten Vorliebe für Recht und Gesetz entspringt. Eine solche regelbasierte Weltordnung mit dem Gewaltverbot der UN-Charta und den Regelungen der Welthandelsorganisation ist vielmehr die Voraussetzung für Deutschlands wirtschaftliche und politische Erfolge.
Wer Lust hat, sich etwas in das Thema Imperialismus einzuarbeiten, findet hier einen Text dazu: https://gegen-kapital-und-nation.org/was-ist-imperialismus/