Thesen und Diskussion über organisierten "Freiheitsentzug", "die Kriminellen", Bewährungshelfer sowie einige Klassiker linker Knastkritik

Der Knast ist organisierter "Freiheitsentzug" in großem Maßstab, und gehört doch zu den Selbstverständlichkeiten einer Gesellschaft, die die individuelle Freiheit als einen ihrer wichtigsten Vorzüge betrachtet. Muss es Knast geben wegen der vielen kriminellen Personen, die da sind? Die ganzen Sozialarbeiter und Bewährungshelfer - ist seit deren Einführung in den 1970ern ("Strafziel Resozialisierung") die Drohung und Gewaltmaßnahme Knast zugleich auch eine menschenfreundlich gemeinte Erziehungsmaßnahme? Was konkret passiert im Knast mit den Insassen, die ja keineswegs so weiterleben wie bisher, nur dann irgendwie "hinter Gittern"? - Und schließlich die linke Strafkritik: Ist Gefängnisstrafe vorbeugende Aufstandsbekämpfung und verschärfte Ausbeutung kapitalistisch überflüssig Gemachter (Otto Kirchheimer, Bini Adamczak und andere), oder der unzureichende Versuch,  "gesellschaftliche Konflikte wegzusperren". (Spoiler: Wir halten beide Kritiken für falsch.)