25.10.2016, 19:00
Centro Sociale
Sternstraße 2, Hamburg
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Das Programm der AfD

Während im Sommer in Berlin das Abreißen von AfD-Wahlplakaten zum linken Trendsport avancierte, wurde Anfang Oktober in Hamburg-Wilhelmsburg versucht, eine AfD-Veranstaltung zu verhindern – zu Lande (Sprechchöre), zu Wasser (Tretboote) und in der Luft (Kastanienwürfe).

Der Grund für solche und ähnliche Aktionen ist, dass die AfD zwar nicht unbedingt für eine faschistische Partei, aber mindestens für einen gefährlichen Wegbereiter faschistischen Gedankenguts mit Massenwirksamkeit gehalten wird. „Braune Politik in blauem Gewand“, wie es auf einem Transparent in Wilhelmsburg hieß.

Diesen Vorwurf hört man aber mittlerweile nicht mehr nur noch von ganz linker Seite, sondern er wird auch immer mehr aus der "bürgerl ichen Mitte" laut. Auch hier will man offensichtlich den "Anfängen wehren" und sieht in der AfD die Vorhut eines tot geglaubten Deutschlands.

Daran stören sich wiederum die linken Kritiker der AfD, welche warnen, dass man die Mitte der Parteienlandschaft nicht vergessen sollte, da diese z.B. in Sachen Rassismus ja auch einiges zu bieten hat.

Das eröffnet die Frage, wer jetzt eigentlich der wirkliche Schoß ist, der faschistisches Gedankengut fruchtbar macht: Die AfD? Die Mitte? Oder beide?

Und gibt das reale Programm der AfD - auch ganz ohne Potential für Schlimmeres - nicht auch genug Anlässe zur Kritik?

Auf unserer Abendveranstaltung soll das Programm der AfD anhand der Themenfelder EU/Euro, Werte, Skepsis gegen den Islam, Flüchtlingspolitik und Familienpolitik einmal ernst genommen werden. Es soll gezeigt werden, wie sich diese Partei um dieselben Sachen sorgt wie alle anderen Parteien auch und wie sie dabei auf ihre speziellen Schlüsse kommt.

Ein Problem wird sich dabei nicht ergeben: Die angebliche Gefahr, dass man bei einer Kritik der AfD die „Mitte der Gesellschaft“ vergessen könnte.

Eine Veranstaltung der Gruppe gegen Kapital & Nation Hamburg
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